Fußball oder die Mutter aller Spiele. Seit ich denken kann fasziniert mich dieser Sport. Die Emotionen auf dem Spielfeld, auf den Rängen oder auf dem Sofa daheim. Es ist wie ein Vulkan der auf einmal ausbricht wenn die Pille auf einmal in das richtige Tor landet. Fast so schön wie küssen. Du reißt deine Arme hoch und freust dich mit dem der gerade neben dir steht.
In Canada ist Fußball nur eine Randerscheinung. Die großen Zeiten wo Weltfußballer ihre Karrieren in Nordamerika beendeten sind lange vorbei. Pele, Beckenbauer, oder Carlos Alberto sorgten Ende der Siebziger in den Staaten für einen regelrechten Boom. Auf meinem ersten Spaziergang durch Vancouver wurde mir dies wieder bewusst gemacht. Ich habe die Gelegenheit genutzt und bin mit Tim (der mir die Tür geöffnet hatte) zum 24-7 Laden gegangen. Dabei hatte er mir erzählt das er aus Barbados kommt und damals als er für die Vancouver Whitecaps spielte Nationalspieler seines Landes war. Sein Trainer war damals übrigens ein Deutscher. Manche St.Pauli Fans kennen ihn vielleicht. Eckhard Krautzun will sich an seinen kurzen Auftritt am Millerntor wohl eher nicht erinnern. Dafür kann sich Tim an seine Zeit bei Vancouver erinnern, als er gegen Weltstars wie Gerd Müller oder Paul Breitner spielte. Am meisten hat ihn aber Beckenbauer beeindruckt. Kein Wunder.
Die aktuelle Situation im nordamerikanischen Fußball sieht aus Männersicht eher düster aus. Canada war bei seiner bislang einzigen Teilnahme 1986 in Mexico ohne Punkt und Tor kläglich gescheitert. Die Amerikaner kämpften sich 2002 bis ins Viertelfinale und wurden 1930 sogar Dritter. Trotzdem ist der Fußball hier erst hinter Basketball, Baseball, Football und Eishockey angesiedelt. Wenn überhaupt. Es mag wie guter Zug aussehen dass die Major League Soccer mit David Beckham ein neues Zugpferd zu haben scheint. Beckham konnte Los Angelos noch nicht richtig helfen. Die letzten fünf Spiele wurden allesamt verloren. Mit Denilson wurde der nächste Star für Amerika verpflichtet. Das Geld spielt wohl auch in diesem Fall eine sehr große Rolle. Man kann nur hoffen dass der amerikanische Vereinsfußball bald wieder besser wird. Im Moment macht das zuschauen, trotz Beckham, weniger Spaß. Da steh ich lieber morgens auf und schau mir die Europäer an. Manchmal ganz schön hart. Hier mal ein Wochenendbeispiel:
Samstag: 04:45 Uhr Englische Liga / 06:30 Deutsche Bundesliga / 11:00 & 13:00 Spanische Liga
Sonntag: 04:00 Uhr 2.Bundesliga / 07:00 Englische/Deutsche Liga / 09:00 Spanische Liga
Was tut man nicht alles für ein wenig Spaß und Spannung.
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